Juni 2020
Newsletter Juni 2020
Schon wieder nur Schlagzeilen!
Natürlich beherrscht immer noch das Coronavirus alle Schlagzeilen und es beeinträchtigt nachhaltig Industrie, Gewerbe, Dienstleister und Handel. Weshalb nun auch Zeit blieb, um auf ein anderes Virus, nämlich einen "Angriff auf die Stadtgemeinde Weiz", hinzuweisen bzw. darüber zu berichten. Es ist wieder die alte Litanei, dass mit falschen Bezeichnungen, unrichtigen Erklärungen und Pseudowissen, Unsicherheit unter den Unternehmern, Schulen und Privaten verbreitet wird. Dies führt letztlich dazu, dass wieder für sinnlose Maßnahmen Geld ausgegeben und dadurch auch die Abhängigkeit zu diversen EDV-Anbietern gesteigert wird. Na dann, schau ma mal!
Cyberangriff auf Gemeinde - welcher Angriff?
Es sollte zum wiederholten Mal richtiggestellt werden: Eine Schadsoftware in einem Mail ist kein Hacker-Angriff! Eine Schadsoftware die mittels automatisierter Listensoftware an abertausende Mail-Empfänger gesendet wird, ist kein Angriff auf einen bestimmten Teilnehmer, sondern lediglich der Unsinn einiger Deppen, die mit geringen IT-Kenntnissen Schaden verursachen möchten, um dadurch in ihren Kreisen aufzufallen und Anerkennung zu bekommen.
Ein weiterer Hinweis, dass es kein Hacker-Angriff gewesen ist, ist auch noch der Umstand, dass keine „Lösegeld-Forderung“ (wie in der Krone berichtet) stattgefunden hat, sondern der Vorfall lediglich an eine Computerzeitung in Deutschland weitergeleitet worden ist. Veröffentlichte Daten vom Bauamt sind vermutlich ebenso wichtig, wie die Mitteilung, wann in China das letzte Rad umgefallen ist.
Leider trägt die Art der Berichterstattung immer mehr dazu bei, dass man diesen krassen Unterschied, nämlich Schadsoftware im Gießkannensystem mit Hacker-Angriffen gleichzusetzen, vergisst. Natürlich, dem Betroffenen ist es egal, wie er dadurch Schaden erlitten hat. Doch man sollte eben deshalb daran erinnern, wie einfach es ist, gerade diese Schäden zu vermeiden.
Einer gut ausgebildeten Bürokraft wäre es sicher aufgefallen, dass das entsprechende Mail ein Fake ist. Eine kurze Überprüfung z.B. des Absenders hätte diesen Verdacht sofort bestätigt und weitere Schäden unterbunden.
Und dann sei wieder erwähnt: Hätte der Mail-Verkehr mit einem anderen Betriebssystem stattgefunden, wäre es ebenfalls nie zu einer Wirksamkeit dieser Schadsoftware gekommen.
Also zwei ganz einfache Methoden, um dieser Art der „Angriffe“ zu entgehen. Wenn dann aber seitens irgendwelcher „Spezialisten“ auch noch behauptet wird, dass es sich um einen „ganz neuen Virus“ handeln würde, ja spätestens dann wird der Ruf nach den teuren EDV Betreuern wieder recht laut! Aber, wo waren die denn vorher?
Das verwendete Schadprogramm ist eigentlich schon uralt und beinhaltet nur geringfügige Änderungen in den Kommandozeilen gegenüber vorherigen Versionen. Vermutlich, um auch auf neueren Windows Betriebssystemen wirksam zu werden. Es verwundert daher immer wieder, dass die sog. Spezialisten immer in diese Kerbe schlagen und alten Kaffee wieder aufwärmen, indem sie behaupten, dass das was ganz „Neues“ ist. Und es wundert noch viel mehr, dass dieser Unsinn dann auch noch über die Medien verbreitet wird.
Und die EDV-Unternehmen? Ja, die werden sich hüten, ihren Kunden sinnvolle Alternativen anzubieten, denn dann würden sie einen wesentlichen Teil ihrer Einnahmen opfern.
Was wäre also zu tun? Einige günstige Kursstunden für das Personal, welches ständig an Internet gebundenen Systemen arbeitet und als bester Vorschlag, den Internet Verkehr vom Büronetz zu trennen und mit einem anderen Betriebssystem wie z.B. MacOS von Apple zu betreiben. Dann gäbe es diese Art der „Angriffe“ nicht mehr und viele Hirnis hätten weniger Geschäft damit.
Mit dem Geld, das heute viele Unternehmer, Schulen udgl. alleine in die Maßnahmen für ihre Sicherheit investieren, könnten sehr viele Kurse und alternative Anlagen nachhaltig und ohne Serviceverträge finanziert werden! Einmal darüber nachdenken!
AVID - na endlich!
Ja, der Geduldsfaden wird manchmal auf eine harte Probe gestellt. Letztlich und nach sehr, sehr langem Warten kam mit der aktuellen Version von AVID Pro Tools (2020.5) nun doch eine Software auf den Markt, die auch die letzten Catalina Sicherheitsabfragen bestanden hat und endlich zu einem Funktionieren der neuen MacBook Pro 16 Modelle mit einem Sonnet Chassis geführt hat. Vermutlich waren die Änderungen im HD Treiber dafür verantwortlich, aber letztlich ist es egal, Hauptsache man kann wieder normal damit arbeiten.
Der Wermuthstropfen der bleibt, ist das Verhalten des AVID Supports, welcher auch nach mehreren Anfragen bis dato nicht reagiert hat. Sicher kein Ruhmesblatt, wenn man bedenkt, dass man dafür einen jährlichen Obolus leisten muss.
Wenn im Herbst wieder ein neues Betriebssystem von Apple auf den Markt kommen wird, hätte AVID die Möglichkeit, wieder Gutpunkte zu sammeln, indem sie dafür rasch und problemlos eine kompatible Software liefert!