IT-Vorträge

IT-Vorträge - aber wie?

Natürlich besuche auch ich regelmäßig Vorträge und Kurse zur Weiterbildung. Auch noch in der "aktiven Dienstzeit" waren derartige Vorträge ohnehin Pflicht. Die heutigen Vorträge könnten aber aus einem Schulbuch stammen, denn die Inhalte sind alle die selben und die Argumente (bei Fragen) immer die gleichen. Aber in keinem dieser Vorträge wurde auf die Interessen der Klein- und Mittelbetriebe eingegangen oder Alternativen aufgezeigt.
Diesen einen Vortrag zweier gebildeter Herren habe ich herausgenommen, stellvertretend für viele ähnliche dieser Art.
Von damals (2019) bis in die Gegenwart - nichts Neues!

IT-Vorträge: Angstmacher oder Berater? 

Natürlich versuche auch ich, immer auf dem neuesten Wissensstand zu sein und besuche auch selbst Vorträge über IT-Sicherheit. Was mir dabei aber untergekommen ist, hatte mit plausibler Erklärung einfacher Maßnahmen nichts zu tun. Aus den Vorträgen zweier gebildeter Herren war eigentlich nur deutlich zu hören, dass man die Sicherheit den „Experten“ überlassen solle und dafür natürlich viel, viel Geld ausgeben soll.

Bereits nach den ersten Einführungen und einer sehr ausgiebigen Vorstellung der besonderen Leistungen der handelnden Personen, war klar, in welche Richtung der Vortrag gehen würde. Mit Fachbegriffen wurde nicht gespart und aus den immer ratloser werdenden Gesichtern der Zuhörer konnte man erkennen, dass nach der ersten Stunde viele nicht mehr mit den Ausführungen mithalten konnten.

Musste das sein? Einfache Erklärungen, die rasch Schäden vermeiden würden, kamen fast nicht zur Sprache. Dafür wurde ausgiebig über Firewalls, Virenschutz und "Experten" berichtet. Datensicherheit fand überhaupt nur noch in der „Wolke“ statt und kein einziges Wort wurde über Systemtrennung oder Systemwechsel verloren. 

Auf meine Frage in der Pause an einen Herrn Magister, warum eigentlich nie das Wort „alternative Systeme“ oder gar „MacOS“ zu Sprache kommen, wurde lediglich mit einem müden Lächeln darauf hingewiesen, dass diese Systeme sowieso nur wenige haben.

Und da wären wir wieder beim Thema: Man will seitens der eingefleischten EDV-Gemeinde davon gar nichts hören, denn dann würden eben diese Herren und viele andere in dieser Branche wohl auch sehr viel weniger verdienen.

Ebenso wurde der Frage, warum man eine Computer gesteuerte Maschine oder ein Schlüsselsystem für Hotels im selben Netz wie das Gäste-Internet haben soll, ausgewichen, weil das eben nicht üblich sei und der Aufwand dafür sich nicht lohnen würde. Aufwand? Welcher Aufwand? Ein zweiter in sich geschlossener Netzbereich ist ein zusätzlicher Aufwand? 

Spätestens dann sollte dem Zuhörer klar gewesen sein, dass hier andere Interessen im Spiel waren als IT-Sicherheit. 

Mein Fazit: Die Herren hatten von einfacher IT-Sicherheit für Normalsterbliche keine Ahnung und dachten nur ans Geldverdienen!

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