Magma ExpressBox 3T

 

Magma T3 Pack

 

Eben noch rechtzeitig, wenn auch für den Newsletter etwas spät, ist die Magma ExpressBox 3T bei uns eingetroffen. Sofort ausgepackt und mit einer HDX Karte bestückt wurden die ersten Test durchgeführt. Man kann sagen: Sie hält was sie verspricht.

Aber zurück zum Anfang. Nach der längeren Wartezeit für die ersten Auslieferungen waren wir umso mehr gespannt, was da auf uns zukommen wird. Natürlich darf man keine Wunder erwarten, aber einige kleine Sensationen sollten es doch sein. Schließlich muss der nicht gerade günstige Preis irgendwo gerechtfertigt werden.

Die ExpressBox 3T wird in schmucker Verpackung, mit einem zusätzlichen Lüfter(!) und einer praktischen Nylontasche für den Transport ausgeliefert. In der recht kurzen Einführung zur Installation (mehr braucht man auch nicht) sind die wichtigsten Handgriffe beschrieben, so dass es keiner weiteren Nachschau auf Forenseiten usw. bedarf. Auch die Erklärung für den zweiten Lüfter findet sich in dieser Installationsanleitung. Man sollte den Lüfter ab einer Leistung von 20 W zur zusätzlichen Kühlung verwenden. Mitgedacht, kann man sagen.

 

Magma T3 openDie Box selbst ist gefällig gebaut, aber beim Gehäuseblech hätte man etwas mehr an Stärke verwenden können. Die Öffnung ist "Mac like" einfach (ein Schraubverschluss) und man gelangt nach dem Öffnen des Deckels sofort ins gut einsehbare Innere. Die Kabel sind aufgeräumt und man erreicht den zur Anspeisung von PCIe Karten erforderlichen Power Connector sehr einfach. Der Einbau der Karte war problemlos und rasch vollzogen.

 

Nach dem Anschluss an den Rechner mittlels optionalen Thunderbolt Kabel schalteten wir erstmals den IMac mit der nun integrierten T3 Box ein. Erster Schreck, der Standard Lüfter erzeugte ein recht lautes und unangenehmes Laufgeräusch, was aber nach wenigen Sekunden in ein leises Surren überging. Damit wird man leben müssen. Jedoch geht aus der Beschreibung auch hervor, dass man durch Umstecken von Jumpern auch in einen "Silent Mode" schalten kann. Ungewohnt war lediglich, dass man die 3T Box weder aus- noch einschalten kann. Die unübersehbare LED Leuchte in Blau an der Frontseite zeigt lediglich an, dass man über Thunderbolt in Verbindung mit einem Rechner steht.

Magma T3 Light

 

Mit dem Start von Pro Tools 10.3.1 auf dem Rechner, einem iMac 21.5" mit i5 Prozessor, 16 GB RAM, waren aber alle Bedenken zerstreut. Das Programm lief in fast atemberaubender Geschwindigkeit los. Umschalten während des Betriebes verlief wie gewohnt störungsfrei. Eine Vielzahl an Parametern und auch an virtuellen Instrumenten wurde bis zum Anschlag hinzugefügt und wieder entfernt, ohne das man merkte, nicht auf einer MacPro Maschine zu arbeiten.

Das selbe führten wir dann auch mit einem MacBook Pro 13", mit 16 GB RAM und SSD Laufwerk durch. Das Umstecken dauerte keine Minute. Und auch auf diesem System kam die ganze Kraft des Pro Tools HDX Systems zu Tage. Auch dabei waren keine merklichen Nachteile gegenüber dem "Großen Bruder" merklich.

In beiden Fällen war lediglich ungewohnt, mit dem "Big System" Pro Tools HDX auf den "kleinen" Computern arbeiten zu können.

 

Magma T3 iMac

 

Fazit:

Mit dem Einsatz der Magma ExpressBox 3T sind alle Anwender, welche bisher auf den doch recht kostenintensiven MacPro angewiesen waren erlöst. Auch werden damit viele Probleme von Besitzern der neuen MacBooks ohne der 34er Schnittstelle, die bisher als "Outdoor" Systeme verwendet worden sind, gelöst, denn sie können nun wieder hochqualitative Aufnahmen an unterschiedlichsten Orten mit Pro Tools HD oder HDX Systemen über die Thunderbolt Schnittstelle durchführen. Die Unabhängigkeit von einem Mac Pro hat aber ihren Preis: 1.490,00 Euro (inkl. MwSt.).

 

Und trotzdem: Wer den Rechenstift zur Hand nimmt und vergleicht, wird darauf kommen, dass ein System wie z.B. ein iMac 27" plus Magma ExpressBox 3T nicht mehr kostet als ein guter MacPro ohne Schirm. Ein Mac Pro mit einem 27" Apple Display ist sogar um mehr als 500,00 Euro teurer als die erste Variante. Wer also an Alternativen denkt, kann den Preis der Magma ExpressBox 3T auf diese Art sogar kompensieren.

 

Unterm Strich bleibt, dass jedem der derzeit an eine Erneuerung, Erweiterung oder den Einstieg in die Welt von Pro Tools HD/HDX denkt, eine überlegbare Alternative zu den bisherigen Erfordernissen geboten wird.

 

TIpps:

Wer sich dafür Interessiert, kann im Netz auf eine große Anzahl von Videos über die Installation von Karten, auch der HDX Karte und noch vielen weiteren Anwendungsbeispielen betreffend der Magma EpressBox 3T zurück greifen. 

 

Ebenfalls zum Thema und auch schon getestet gehören natürlich auch die Anwendungen von Grafik- und Videokarten, welche nun auch den Besitzern von iMac und MacBook Pro zur Verfügung stehen. Es haben alle (NVIDEA und AVID) funktioniert und lassen über die nun verfügbare Thunderbold Power auch mit diesen Geräten kaum Wünsche offen.