Mac Pro - wegwerfen

 

 

Mac Pro - wegwerfen oder aufrüsten!

 

 

MacPro offen kleinVorweg sei gleich gesagt: Aus einem "alten Mac" lässt sich kein neuer machen, aber dem "Alten" kann man immer noch das Laufen beibringen. Worauf muss (bisher und auch in Zukunft) wohl jeder Mac Pro User verzichten: auf die Thunderbolt Schnittstelle. Da die interne Busgeschwindigkeit dafür nicht ausreicht, sind auch keine Erweiterungskarten hierfür zu erwarten. Aber das ist auch schon alles!

 

 

RAM:

 

Der RAM (Random-Access Memory) ist der Platz zum Spielen für die Programme in Anwendung. Video- und Fotobearbeitung und auch deren Verwaltung benötigen sehr viel RAM, um einen flüssigen Arbeitsablauf zu gewährleisten. RAM SpeicherDa die Preise der einzelnen Bausteine nach erster Einführung immer gefallen sind, ist es heute auch leistbar, an dieser Stelle an eine Nachrüstung zu denken. Und wenn, dann gleich ordentlich! Jeder Mac hat seine Obergrenze an verwaltbaren RAM. Also einmal abklären, wieviel möglich ist und dann rein mit den Dingern. ABER: Keine billigen "Nameless" Produkte, sondern auch dabei auf die Originale von Apple zurückgreifen.


 

Festplatten und SSD:

 

Festplatten haben eine begrenzte Lebensdauer. Im Durchschnitt verrichten sie drei bis fünf Jahre ihren Dienst. Wer ältere verwendet sollte sich über jeden Tag freuen und immer ein Backup bereit halten, irgendwann steht das Ding sicher! Das gilt auch für SSD (Solid State Drive), Festplattedoch sind die Erfahrungswerte dafür noch zu gering. Gemessen wird die Geschwindigkeit an den IOPS, ob man das als Referenz verwenden kann bleibt aber offen. Trotzdem sind alle SSD um ein Vielfaches schneller als Festplatten.

 

Wer also ein Nachrüsten bei seinem Mac Pro in Betracht zieht, sollte unbedingt auch den Wechsel der Festplatten einkalkulieren. Übliche Festplatten sind in den letzten Jahren auch in größeren Dimensionen günstiger geworden. Man muss daher lediglich darauf achten, die Kapazitäten seines Mac nicht zu überschreiten.Kingston Hyper X

 

Wer anstelle einer herkömmlichen Festplatte nun ein SSD installiert, wird sofort über den augenscheinlichen Geschwindigkeitsunterschied beim Öffnen von Programmen, dem Lesen und Schreiben von Daten und auch der Datenverarbeitung in den Programmen überrascht sein. Das sieht man tatsächlich. Vor allem, wenn man auf seiner alten HD ohnehin viel Mist hatte. Allein durch das Kopieren werden Datenfragmente wieder zusammen geführt - und das hilft auch schon. 

 

Nun kann man mittels 3,5 Zoll Halterung jedes 2,5 Zoll SSD auf jeden der vier Slots einbauen. ATA (190 - 240 MB/s) und sATA (480 - 540 MB/s) SSD sind dafür geeignet. Bis auf einige SonnetAusnahmen sind fast alle Modelle bootfähig. Will man mehr für sein Geld, also die gebotene Geschwindigkeit des SSD erreichen, gibt es auch bereits Erweiterungskarten für die PCIe Slots im Mac Pro, auf welchen ein oder zwei SSD montiert werden können. Damit erreicht man die alle gebotenen Geschwindigkeiten beim Lesen und Schreiben, da die modellbedingte Beschränkung der Taktrate wegfällt. Die Lebensdauer eines SSD liegt ja nach Hersteller zwischen 3000 (MLC) und 100.000  (SLC) Überschreibungsvorgängen, was einigen Jahren entsprechen sollte. 

 

Achtung: Die letzte Lösung bleibt Besitzern von Modellen ab 3.1 vorbehalten, da die PCIe Busse die erforderlichen Modalitäten erfüllen. Modelle der Reihe 1.1 und 2.1 können die SSD ebenso installieren, diese sind aber dann nicht bootfähig!

 

Letztlich ein paar Zahlen, was die Geschwindigkeiten betrifft:Sonnet karte

 

Festplatte  (Lesen/Schreiben): bis ca. 160 MB/s

Flash Laufwerk (SSD, Lesen/Schreiben): bis 510/490 MB/s

RAM (RAM-Disk, Lesen/Schreiben): bis 51200 MB/s

 

 

 

Video:

 

Mit der Einführung des MiniDisplay Anschlusses wurden viele Anwender von der Verwendung eines neuen Mac Schirmes ausgeschlossen. Weiters bot man bis vor wenigen Monaten im Fachhandel vorwiegend
Graphic CardErsatzkarten der vorhandenen Modellreihe an. Meistens waren diese "Tauschkarten" aber recht teuer und boten auch nicht mehr Leistung. Mit dem  "Graphics Card Upgrade" von Apple löst man beide Probleme und bekommt auch noch den doppelten Grafik RAM zur Verfügung gestellt. Mit bereits 249,00 Euro für das kleinere Modell ist man dabei und kann sofort auch die neuen 27" Schirme mit Display Port anschließen. Während auf der europäischen Apple Seite die Empfehlung für dieses Upgrade erst bei den Modellen ab 3.1 beginnt, haben wir diese Karten schon bei Modellen der 1.1. Serie erfolgreich eingesetzt. Als System muss man mindestens 10.6 installieren. Die Leistung der Karte reicht für den problemlosen Betrieb auch von zwei großformatigen Bildschirmen aus.

 

 

 

CPU:

 

Heißes Eisen: Die CPU (Central Processing Unit). Natürlich kann man einige Modelle auch betreffend der Leistung der CPU nachrüsten. Dabei sind die Einsatzgebiete aber ein wenig eingeschränkt. So lassen sich z.B. CPU der Serie A nicht in die Serie B einbauen usw. Dies liegt auch daran, dass die Sockel in den unterschiedlichen Baureihen geändert worden sind. Wer nun glaubt, dass man seinen Mac Pro zur "Höllenmaschine" umbauen kann, wird dadurch schon ein wenig in die CPU WechselSchranken gewiesen. Was ist möglich! Möglich sind Steigerungen von z.B. 2,6 GHz auf 3,2 GHz, oder von 4 Core auf 8 Core (Nehalem). Für weitere und noch höhere Steigerungsraten hat Apple selbst noch den Riegel vorgeschoben. So darf Intel ihre CPU der letzten Generation noch nicht verkaufen. Die übrigen lassen aber mit recht üppigen Preisen auch kein Freudenfeuer aufkommen. Wechselt man 2 CPU in mittlerer Geschwindigkeit, so werden pro Chip noch mehr als 600,00 Euro verlangt. Ob sich für eine relativ kleine Steigerung der GHz Leistung diese Ausgabe lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

 

 

 

Fazit:

 

Wer also seinem "alten Herrn" noch einmal unter die Arme greifen möchte, der ist sicher gut beraten, Festplatten zu SSD, RAM bis zum Anschlag und Video bei Bedarf zu wechseln. Diese Investitionen sind leistbar und stehen auch noch in einem guten Verhältnis zum Wert des Rechners. Wer auch an den Wechsel der CPU denkt, nun der sollte sich vorher genau über die Kosten informieren. Mehr wird man sicher sagen können, wenn die Preise der neuen Mac Pro bekannt sind. Danach wird sich auch entscheiden, ob das neue "Flaggschiff" von Apple die Meere durchkreuzen oder untergehen wird.